Im Jahr 1787 unternahm der berühmte deutsche Dichter und Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe eine Reise nach Italien, um die Schönheit und Kultur des Bel Paese zu entdecken. Zu den Stationen seiner Reise gehörte zweifellos auch Palermo, die Hauptstadt Siziliens, die ihn besonders beeindrucken sollte.
Goethe war von der sizilianischen Stadt hingerissen und nannte sie ein „irdisches Paradies“. Er bewunderte ihre barocke Architektur, ihre lebhaften Märkte und ihre einzigartige Atmosphäre, reich an Geschichte und Kultur. Was ihn jedoch am meisten beeindruckte, war die Schönheit der sizilianischen Natur, insbesondere die üppige Vegetation und der Reichtum an Zitrusfrüchten.

Die Natur in Palermo:
Ein Aspekt, der Goethe besonders auffiel, war die zentrale Rolle der Natur im Leben der Palermitaner. So schreibt er selbst: „Wie sie uns aufgenommen hat, kann ich nicht in Worte fassen: mit frischem Grün von Maulbeerbäumen, immergrünen Oleandern, Zitronenspalieren“ – die Stadt war nämlich reich an Gärten und Gemüsegärten, die einen Zufluchtsort vor der Sommerhitze und einen Ort der Begegnung und Geselligkeit boten.
Goethe liebte es, in den öffentlichen Gärten wie dem Englischen Garten und der Villa Giulia spazieren zu gehen, wo er die Schönheit exotischer Blumen und Pflanzen bewundern konnte.
Goethes Erbe:
Goethes Reise nach Sizilien hat ein bedeutendes Erbe hinterlassen. Seine Beschreibungen der Schönheit der Insel und ihrer Kultur trugen dazu bei, Sizilien im restlichen Europa bekannt zu machen und inspirierten viele andere Reisende und Künstler. So lädt der Schriftsteller selbst – auf bittersüße Weise – alle ein, den Ort zu entdecken, den er den „Schlüssel zu allem“ nannte, also einen Ort der Pracht, Schönheit und Harmonie, aber gleichzeitig auch einen Ort der Armut, des Leidens, des Elends und der sozialen Ungerechtigkeit.
Noch heute sind die Gärten Palermos mit ihren blühenden Bäumen und ihrer stimmungsvollen Atmosphäre ein Zeugnis der Faszination, die Sizilien auf Goethe und so viele andere Besucher ausgeübt hat. tune share more_vert





